Die Fortpflanzung

Speziell ausgesuchte Stammfische werden im Mai ins Süßwasser eingesetzt, worin sie den ganzen Sommer verbringen. Die eigentliche Produktion des Laichs findet in den Monaten Oktober, November und Dezember statt. Milch und Rogen werden aus den ausgewählten Eltern-Tieren abgestrichen und vermengt. Die befruchteten Eier werden in einer sogenannten Hatchery, während einer Periode von 60 Tagen, in sauerstoffreichem Wasser bei einer Temperatur von 8⁰ C, ausgebrütet.

Zucht

Nach einiger Zeit öffnen sich die Membranen der Lachseier und die kleinen Larven schlüpfen aus. In diesem Stadium werden die kleinen Fische fry genannt. Sie tragen einen Dottersack mit sich, aus dem sie sich die ersten Wochen ernähren. Mit dem Verschwinden des Dottersacks fängt der fry an sich selbständig zu ernähren.

Smolt

Nach ca. 12 Monaten im Süßwasserbassin in der Hatchery verbracht zu haben untergeht der kleine Lachs eine Veränderung- Er ändert seine Schwimmrichtung und es zieht ihn, mit dem Strom mit, ins Salzwasser. In dieser Lebensphase wird der kleine Lachs Smolt genannt und wiegt beim Aussetzen im Meer zwischen 80-100 g. Genau wie bei der natürlichen Fortpflanzung lag der Moment des Aussetzens traditionell im Frühjahr. Heutzutage wählt man auch andere Momente, über das Jahr verteilt, um eine stabiles Angebot von konsumreifen Fischen zu erzielen.

Aufwachsen im Meer

Innerhalb von ca. 24 Monaten wachsen die Lachse in offenen Netzgehegen im Meer auf 4 bis 6 Kg heran. Dieser Prozess wird u.a. stark beeinflusst von externen Faktoren wie der Wassertemperatur. Die Lage der Zuchtgehege wird sehr sorgfältig ausgesucht. So tragen eine ausreichende Strömung, die richtige Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt, die Topografie und ausreichende Sonneneinstrahlung zum Zuchterfolg bei. Erst wenn Fischereiautoritäten, Umweltministerium und lokale Instanzen die Erlaubnis gegeben haben, werden die Zuchtgehege (Netze und Schwimmkörper) installiert. Alle Teile sind zertifiziert und ausgiebig geprüft, um den besonders rauen Bedingungen Stand zu halten. Die Dauer der Aufzucht hängt auch stark von der genetische Veranlagung und der Hege und Pflege der Fische auf der Farm ab. Die Nahrungsaufnahme spielt dabei eine äußerst wichtige Rolle. Der gesamte Zuchtprozess wird mittels Kameras und Sensoren begleitet und gesteuert. Dies gewährleistet einen optimalen Einsatz von Futter, das daran verbundene Wachstum, die Gesundheit, das Wohlbefinden der Tiere und hilft eine unnötige Umweltbelastung durch ein Futter-Überangebot zu vermeiden.

Well-boats

Well-boats transportieren einerseits die kleinen Smolts in enormen Wassertanks in die Netzgehege im Meer, als auch die schlachtreifen Tiere in Richtung der auf das Schlachten und Verarbeiten von Lachs spezial eingerichteten Schlachthäuser an der Küste. Hier werden die Fische betäubt, geschlachtet, gespült , sortiert, gekühlt und verpackt für den weiteren Transport.

Verarbeitung

Der Zuchtprozess beim Lachs dauert im Durchschnitt mehr als 2 Jahre. Das Schlachten, Verarbeiten, Verpacken und das Kühlen auf eine Kerntemperatur von 2 °C dauert dagegen nur 2 Stunden. Der Lachs, der Montags in Norwegen geschlachtet wurde trifft Mittwochmorgen bei Rodé Vis in Urk ein. Diese 48 Stunden sind keine verlorene Zeit – Lachs benötigt diese Periode um die Leichenstarre, die rigor mortis, zu durchlaufen. Nur danach ist es möglich die horizontalen Gräten aus dem Filet zu entfernen und grätenfreie Produkte zu produzieren.

Transport

Alle 48 Minuten, 365 Tage im Jahr, fährt ein voller Trailer mit Lachs der Lerøy Seafood Group über die norwegische Grenze. Außerdem wird auch Lachs mit speziell für den Lachstransport eingerichteten Flugzeugen auf die Märkte transportiert, die für den Straßentransport zu weit entfernt sind. Einige Lachsproduzenten prüfen auch die Möglichkeit den Lachs direkt von den an der Küste gelegenen Schlachthäusern mit Schiffen auf die Absatzmärkte zu transportieren.